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Probenwochenende Musiker auf Ritterzug

Huch was ist denn da passiert? Burgdamen, in edlen Kleidern. Ritter der Ehre sowie angehende Ladys und Lords und dazu ein rustikales Ritter Abendessen und das beim Musikverein St. Andreas Eching? Wenn man unser Jugendorchester letzten Freitag gesehen hat, hat man es kaum wieder erkannt. In mittelalterlicher Gewandung saßen die jungen Vollblutmusiker an einer langen Tafel und hauten sich die Bäuche voll. Wie es dazu kommen konnte??? Ganz einfach – das Jugendorchester war ausgeflogen, zum Probenwochenende und die Erwachsenen sind daheimgeblieben, so wie es sich für ein richtiges Jugendorchesterprobenwochenende nun mal gehört.

Freitagabend – Ritteressen 

Freitag um 15.30 Uhr ging es für den größten Teil der Gruppe an der Musikschule in Eching los. Gemeinsam wurde noch das Schlagzeug eingeladen. Dann wurden die Jüngeren bei den Älteren auf die Autos aufgeteilt und los ging es auf die Autobahn stetig der Burg Trausnitz in der Oberpfalz entgegen. Dort Angekommen wurden die drei 15 Mann großen Schlafsäle in Beschlag genommen. Das Betten beziehen gestaltete sich dann schon ein wenig schwieriger, kannten die jungen Burgfräulein und und Ritter wohl nur Spannbettlaken und keine normalen Bettlaken ohne Gummi. Aber auch diese mittelalterliche Form des Lebens meisterte unser Jugendorchester ausserordentlich gut. Nun gut zugegen, die Schlaffstätten waren ein wenig faltig, aber man konnte darin schlafen, und dies war doch der sinn und zweck einer Schlafstatt oder nicht? Als dann endlich alle angekommen waren, konnte man sich der stilvollen mittelalterlichen Gewandung widmen. Noch lebte man ja im 21. Jahrhundert und der Freitagabend sollte ja ein Ritterabend werden. Dementsprechend wurde das komplette Jugendorchester in original nachgestellte mittelalterliche Gewandung eingekleidet. Zuerst fanden das einige wenige gar nicht so prickelnd. Da wurden Stimmen laut wie „I wui ned in schwitzige oide Lumpn“. Hier konnten wir beruhigen. Die Kleidung, die uns zur Verfügung gestellt wurde, wurde und wird nach jedem Mal Tragen ordentlich und sachgerecht gereinigt und war in tadellosem Zustand. Nach dem Einkleiden ging es in die Küche zum Abholen der Speisen und Getränke. Bei 24 hungrigen Jugendlichen war dies schnell erledigt. Im eigens hergerichteten Rittersaal wurden die Speisen dann als Buffet aufgebaut, sodass die Edeldamen und Edelmänner mit ihrem Ritteressen beginnen konnten. Dabei wurde natürlich nach Herzenslust gelacht, geratscht und zum Ende hin sogar getanzt und gekämpft.

Kennenlernspiele – Das A und O für guten Zusammenhalt

Nach dem Ritteressen wurde der Rittersaal umgebaut und Irmgard führte durch allerlei Spiele, wobei sich die Jugendlichen näher kennenlernen konnten. Zuerst mussten sie sich ohne etwas zu sagen nach dem Alphabet ihrer Namen aufstellen, dann nach dem Alter oder nach der länge ihres Instrumentes. Auch das Spiel draußen im Grünen war ein sehr interessantes Spiel, bei dem man vor allem die Namen noch mal festigen konnte. Und natürlich durfte auch das Spiel „Alle die, wo“. Zum Schluss zückte der Andreas dann noch ein Blatt Papier, ließ es durch die Reihe gehen mit dem Satz „Schaut alle, ob Euer Name darauf steht“. Alle waren sehr gespannt, was dies für ein Spiel werden würde. Als alle ihren Namen kontrolliert hatten, wurden die Namen zu kleinen Kärtchen geschnitten und ausgeteilt. Der Name, den man bekommen hatte, sollte geheim bleiben. Warum fragen Sie sich? Ganz einfach – man sollte ihn töten! WIE fragen Sie sich? Noch viel Einfacher – man muss alleine mit demjenigen in einem Raum sein und ihm etwas geben, das „Opfer“ muss das gegebene freiwillig in die Hand nehmen und ZACK schon ist es Tod.

Wenn der Mord geklappt hat, bekommt man den Namen vom Opfer und muss dann den Nächsten töten. Ein lustiges Spiel, was dazu führte, dass jeder der alleine mit jemanden anderen zusammen war, immer erst mal alles auf den Boden stellen musste, bevor er was angenommen hat. Bilanz – sehr viele Tote, sowie ein hinterlistiges Mörderpack das sich gegen den Rest verschworen hat! Ziel des Spiels: Überleben und so viele umbringen wie nur irgendwie möglich oder seinen eigenen Namen bekommen, sodass man selbst nicht mehr umgebracht werden kann.
Zum Geburtstag viel Glück! Hoch soll er Leben!

Auch das darf nicht vergessen werden. Unser Cédric hat an diesem Wochenende Geburtstag gefeiert. Genau genommen am Samstag. Deswegen hat sich der komplette ü18 Orchesterpart zum Feiern im Rittersaal versammelt und dem Cédric mit obligatorischem Musikvereinsständchen zum 23. Geburtstag gratuliert. Gefeiert wurde das Spektakel mit Mitternachtskuchen und den Resten vom Ritteressen.

Alles in allem war der Freitagabend ein gelungener Auftakt für ein tolles geselliges, produktives Probenwochenende mit viel Spaß und drum herum für die Jugendlichen.
PROBENWOCHENENDE – SAMSTAG JETZT GEHT ES LOS!

So schön der Samstag Freitagabend für alle Beteiligten war, so hart war das Aufstehen für manchen am Samstagmorgen. Denn Hand aufs Herz die Großen, die Freitagabend noch bis halb 3 in der Früh zusammengesessen, geratscht und Geburtstagskuchen verdrückt haben, hätten gerne länger als halb 8 Uhr morgens geschlafen. Trotzdem mussten sie genauso früh Aufstehen, wie die kleineren die schon seit 22.00 Uhr im Bett lagen und selig geschlafen haben. Trotzdem wurden wie an jedem Probenwochenende die Zähne zusammengebissen und aufgestanden, kalt geduscht zum Frühstück gegangen und am Frühstücksbuffet ordentlich gespachtelt. Gut manche kamen auch erst kurz vor Ende der Frühstücksschicht, aber alle waren pünktlich zum Probenbeginn eingespielt auf ihren Plätzen gesessen und das war ja das Hauptanliegen von unserem Dirigenten Benedikt. Der wiederum war ja eigentlich krank, was ihn nicht hinderte trotzdem aufs Probenwochenende mitzufahren. Was das Orchester allerdings sehr witzig fand, war die Tatsache, dass er trotz Krankheit, dickem Schal, Pullover und langer dicker Jogginghose keine Socken oder Hausschuhe trug.. Ja Sie haben richtig gelesen. Da ist der Dirigent krank, warm eingepackt und mit Antibiotika unterwegs und läuft trotzdem barfuß in einer Burg rum und das den ganzen Tag. Auf Nachfrage warum er denn barfuß rumlaufe war die Antwort „das ist immer so, wenn ich krank bin“ die Antwort. Nun denn wir wünschen weiterhin gute Besserung. Zu den Proben am Samstag sei gesagt, dass wir insgesamt knapp 6 Stunden konzentrierte, produktive Probenarbeit hinter uns brachten. Jeder Einzelne von den Musikern kam dabei auf seine Kosten und wurde schon auch mal bis an seine Grenzen der technischen Möglichkeiten gebracht.

Der Thron der Morde – Das Spiel beginnt!

Wie nicht anders zu erwarten wurde am Freitagabend das Mörderspiel irgendwie vergessen.. Oder vielleicht doch nicht? Heimlich still und leise wurden die ersten Mitmusiker am Samstagmorgen um die Ecke gebracht, damit man selbst an den gestern angepriesenen Schatz ein Stückchen näherkommt. Samstag war der Hauptmordtag. Kaum waren die ersten Morde passiert war das Spiel wieder bei allen allgegenwärtig. Jeder entwickelte Pläne, wie man den Einen oder den Anderen um die Ecke bringen könnte. Allen voran Kristin und Cédric, die sich zusammengetan hatten und eine Modgemeinschaft gründeten. Sie brachten schnell und effektiv den einen oder anderen um die Ecke, wodurch sie ins Visier von Lisi Plessl gelangten, der das ein Dorn im Auge war. Aber auch Anna Wallner, Maria Wallner, Sofia Schuhbauer, und einige Andere konnten Morde für sich verbuchen. Nach dem sich Kristin Samstag Mittag frühzeitig mit 3 Morden aus dem Spiel nahm, indem sie ihren eigenen Namen bekam, konnten die anderen nun weiter aufholen.. Wer das Rennen am Ende gemacht hat und den Thron erobert, lesen Sie am Ende von unserem Bericht.

Samstagabend – Abfahrt für Manche

Durch ein paar Planungsprobleme mussten wir das Probenwochenende leider kurzfristig ein Wochenende nach vorne verlegen, wodurch einige Musiker schon Samstagabend abreisen mussten. Dies war sehr schade. Denn dadurch war die Gemeinschaft am Samstagabend angeschlagen und nicht mehr ganz so fröhlich, man hat gemerkt, dass ein Teil der Truppe auf einmal fehlte.

Sonntag – Ein Probenwochenende geht zu Ende!

Auch am Sonntag hieß es für das Jugendorchester wieder Früh aufstehen und proben. Dirigent Benedikt Migge wusste die Jugendlichen richtig anzupacken, zu fordern aber gleichzeitig nicht zu überfordern. Nach einem reichhaltigen Frühstücksbuffet mit Rührei Kuchen und diverse anderer leckerein ging es wieder in den Rittersaal zur letzten 2,5 Stunden langen Probe des Probenwochenendes. Hier wurden noch mal alle Stücke angespielt.Teilweise durchgespielt und schwierige Stellen durchgesprochen. Gleichzeitig sind Probleme aus dem Weg geräumt worden und Unklarheiten geklärt worden. Mit dem Probenwochenende wurde eine gute Basis für die weitere Probenarbeit in Hinsicht auf das Herbstkonzert gelegt. Die Stücke wurden für viele Musiker klarer. Für ein paar Musikerinnen aus dem Blasorchester war das Probenwochenende die Chance ein neues Instrument zu lernen.

Packen, Aufräumen, Abschlussrunde

Nach der Probe ging es ans Aufräumen und Packen. Der Proberaum musste wieder in den Rittersaal umgebaut werden, das Schlagzeug musste abgebaut und eingepackt werden. Die Zimmer mussten aufgeräumt und gekehrt werden. Die mitgebrachten Sachen gepackt und im Auto verstaut werden und die Betten abgezogen werden. Anschließend trafen sich alle wieder im Rittersaal zur Abschlussrunde. Jeder durfte etwas über das Wochenende sagen. Anschließend wurde der Thron der Morde vergeben Platz 3 an Maria und Anna Wallner mit jeweils einem Mord und selbst gezogenem Namen. Platz zwei an Cedric mit 2 Morden und Platz eins an Kristin mit 3 Namen und selbst gezogenem Namen, sodass sie nicht mehr selbst umgebracht werden konnte. Preise waren eine Tüte Schokobons, eine Tüte Gummibärchen und eine Dose Erdnüsse, die sich der 3. Platz (zum Glück Geschwister) teilen musste.

Zum Schluss wurde noch ein kleines Abschlussspiel gespielt. An jeden Rücken wurde ein Zettel befestigt und jeder durfte jedem etwas Nettes auf den Zettel schreiben, sodass derjenige sich wertgeschätzt und wichtig in seiner Funktion in unserem Jugendorchester fühlt. Danach ging es auch schon zu den Autos und auf die Autobahn in Richtung Heimat. Dort angekommen wurde noch gemeinsam das Schlagzeug ausgeladen und aufgebaut, dann wurden die Mitglieder, die noch nicht von ihren Eltern abgeholt wurden, von den Autofahrern nach Hause gefahren.